Linksjugend [’solid] Saar: Das Saarland verliert den Anschluss – Protest gegen fehlendes Zukunftskonzept als Ersatz für das 9-Ticket
Die Linksjugend [’solid] Saar fordert anlässlich des bundesweiten Aktionstages der Partei DIE LINKE und der Linksjugend für bezahlbare Mobilität die Landesregierung unter Anke Rehlinger auf, umgehend ein Anschlusskonzept für das auslaufende 9-Euro-Ticket vorzulegen, welches günstige Mobilität für alle Menschen im Saarland ermöglicht. „Im Bund lässt man sich von der FDP komplett blockieren und im Land ist man nicht fähig, zügig ein angemessenes Anschlusskonzept vorzulegen“, kritisiert Kai Reppert, Landessprecher der Linksjugend.
„Es kann doch nicht sein, dass wir kommende Woche wieder zu den alten überteuerten ÖPNV-Preisen zurückkehren, als wäre nie etwas passiert. Wenn der Bund nicht will, muss das Land eben handeln. Bisher verspricht Rehlinger nur für irgendwann ein 365-Euro-Ticket für junge Leute und appelliert erfolglos an den Bund, was nur ein Von-sich-weisen der Verantwortung darstellt. Man hatte mehrere Monate Zeit ein Konzept zu erarbeiten. So verpasst das Saarland die Möglichkeit jetzt wirksam eine sozial-ökologische Verkehrswende einzuleiten“, führt Reppert aus.
Die Linksjugend sieht sowohl in einer Verlängerung des 9-Euro-Tickets wie auch in der direkten übergangsweisen Umstellung auf ein 365-Euro-Ticket für alle zwei schnell umsetzbare Anschlussmöglichkeiten die verpasst wurden. Für die Zukunft setzt sich die Linksjugend für einen umlagefinanzierten und fahrscheinlosen ÖPNV im Saarland ein: „Alle die behaupten, das würde nicht funktionieren sollen nach Luxemburg schauen oder gerne auch nach Brandenburg, wo die links regierte Stadt Templin es mit einem 44-Euro-Jahresticket vormacht. Das geht auch nicht trotz sondern zusammen mit einem deutlichen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Es muss aber der politische Wille und ein klares Konzept da sein“, betont Reppert.
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