Vortrag von Stefan Grigat: „Frau – Leben – Freiheit“ am 4.11.2022 im Filmhaus Saarbrücken

„Frau – Leben – Freiheit“. Der Aufstand gegen das Mullah-Regime & der Antisemitismus in der Islamischen Republik Iran


Die aktuellen Proteste im Iran, die auf einen Sturz des islamistischen Regimes zielen, stehen einerseits in einer langen Kontinuität von Widerstand gegen die Herrschaft der Ajatollahs im Iran. Andererseits unterscheiden sie sich in Qualität und Quantität von bisherigen Protesten. Immer wieder hört man: „Diesmal ist es anders!“ Ob die aktuelle Bewegung tatsächlich den Sturz des Regimes herbeiführen kann, lässt sich unmöglich vorhersagen. Klar ist aber, dass ein Ende der islamistischen Theokratie die mit Abstand beste Möglichkeit wäre, das Atomwaffenprogramm des Iran dauerhaft zu beenden und die iranische Bevölkerung vom Terror der Ajatollahs zu befreien.


Nach dem letzten Besuch des israelischen Premierministers in Deutschland sind von der Bundesregierung etwas skeptischere Äußerungen bezüglich der Möglichkeit zu vernehmen, das Atomwaffenprogramm der „Islamischen Republik Iran“ mit einem Abkommen stoppen zu können. Markiert das eine Wende in der deutschen Iran-Politik, die 40 Jahre lang auf Kooperation und Kollaboration mit Teheran gesetzt hat? Der Vortrag wird die Bedrohung Israels durch das iranische Regime, sein Atomprogramm und seine Verbündeten vor dem Hintergrund des politischen und ideologischen Charakters der Ajatollah-Diktatur darstellen und Perspektiven der iranischen Freiheitsbewegung diskutieren.


Stephan Grigat ist Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule NRW und Ko-Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen. Er ist Research Fellow an der Universität Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism und u.a. Herausgeber von „AfD & FPÖ: Antisemitismus, völkischer Nationalismus und Geschlechterbilder“ sowie „Iran – Israel – Deutschland: Antisemitismus, Außenhandel und Atomprogramm“.