Anlässlich der Entscheidung des FORD-Konzerns gegen den Standort Saarlouis erklärt sich die Linksjugend [´solid] Saar solidarisch mit den Belegschaften. „Wenn der Standort mittelfristig zumacht, müssen jetzt Lösungen her, wie wir alle mit dem Werk in Verbindung stehenden Arbeitsplätze erhalten. Sogenannte soziale Abfederung reicht nicht aus. Das angebotene Subventionspaket von einer Milliarde Euro muss jetzt direkt in den Aufbau eines öffentlichen industriellen Sektors und in Ausgleichsmaßnahmen auch für die Zulieferer fließen. Insbesondere für die jüngeren Teile der Belegschaften müssen umgehend Perspektiven her“, fordert Dennis Kundrus, Landessprecher der Linksjugend.
Für die Linksjugend ist die befürchtete Schließung ein Symptom des krisenhaften Marktsystems: „Was hier passiert, ist der alltägliche Wahnsinn des globalen Kapitalismus: Standorte und Belegschaften werden brutalst gegeneinander ausgespielt, Löhne gedrückt und Gewerkschaften geschwächt, die Politik wird erpresst und am Ende verlieren die Menschen ihre Lebensgrundlage. Die Arbeiter:innen werden, wie es der Betriebsrat von FORD richtig ausgedrückt hat, belogen, betrogen und verarscht, da alles der Erzielung von Profiten untergeordnet ist,“ so Kundrus weiter.
Die Linksjugend betont angesichts der Entwicklungen bei FORD die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation im Saarland. „Wir können hier im Saarland auch bereits viel tun“, führt Kundrus aus. „Dazu gehört, dass wir die demokratischen Strukturen in den Betrieben massiv ausbauen, dass wir Gewerkschaften und Genossenschaften stärken und das wir darüber reden, wie wir Schlüsselbetriebe in die öffentliche Hand führen können. Die Belegschaften und die Menschen sollen entscheiden, wie produziert wird und nicht proftorientierte Konzerne. Damit sollte man bei der Umstrukturierung der Industrie jetzt anfangen.“
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