Unser öffentliches Leben umfasst Bildung, Mobilität, Energie, Pflege, Gesundheit, Wohnen, Wasser, Kultur und selbst den Toilettengang in der Fußgängerzone. Das geht uns alle etwas an. Wir wollen alle, dass die Bahn pünktlich ist, das wir unsere Wohnung bezahlen können, das wir genug zu essen haben, das es im Winter warm ist und wir die bestmögliche Gesundheitsversorgung bekommen. Die öffentliche Daseinsvorsorge ist seit Jahrzehnten dem Markt ausgeliefert und kaputtgekürzt worden. Auch im Saarland läuft es alles andere als gut: In den Schulen fehlt es massiv an Lehrkräften und an Geld für die Sanierung von Gebäuden, in den Krankenhäusern herrschen Pflegenotstand und Bettenmangel und Energiekonzerne erzielen Milliardengewinne, während die Mehrheit unter hohen Energiepreisen leidet. Wir wissen, dass Privatisierung nicht zu günstigeren Preisen und besseren Dienstleistungen führt – im Gegenteil. Wir wissen, dass der Kapitalismus Menschen in die Armut treibt und unser Klima zerstört. Es ist an der Zeit umzusteuern!
Daseinsvorsorge ist eine Klassenfrage: Wer es sich leisten kann, schickt die Kinder halt auf die Privatschulen, kauft sich Eigentumswohnungen, fährt SUV statt ÖPNV, und braucht kein Freibad, weil er einen Pool hat. Beim Arzt kommt man zuerst dran, wenn man Privatpatient ist und das Heimkino erspart auch den Besuch im örtlichen Lichtspielhaus. Wir wollen aber ein gutes Leben für alle, statt privaten Reichtums und öffentlichen Mangel. Öffentliche Daseinsvorsorge stärken bedeutet, öffentlichen Reichtum zu schaffen. Holen wir uns die öffentliche Daseinsvorsorge zurück! Machen wir’s öffentlich!
Was wir alle brauchen, sollte auch uns allen gehören!
Das heißt:
- Alle Strukturen der öffentlichen Daseinsvorsorge müssen in die öffentliche Hand überführt werden oder dort bleiben!
- Jeder Mensch muss ein Recht auf den Zugang dazu erhalten, dass auch durchgesetzt wird! Das schließt eine gesellschaftliche Finanzierung mit ein. Wo es geht, müssen Gebühren und Eintrittsgelder entfallen. Der ÖPNV soll fahrscheinlos und umlagefinanziert sein.
- Die Kommunen müssen ausreichend Geld dafür erhalten. Wir brauchen Umverteilung, Enteignungen und eine andere Geldpolitik auf allen Ebenen.
Wir wollen umverteilen. Und zwar von Privat an Öffentlich. Wir wollen die Eigentumsverhältnisse ändern. Von den Händen weniger in die Hände aller. Wir wollen demokratisieren. Von der Diktatur des Marktes zu einer Demokratie nach unseren Bedürfnissen.
Klar ist aber auch: An vielen Stellen müssen wir Abwehrkämpfe führen. Die Linksjugend ist deshalb eine Stimme, die immer Prostest anmelden wird, wenn weiter öffentliches Eigentum an den privaten Markt verscherbelt werden soll. Egal ob auf europäischer Ebene oder vor Ort in der Kommune: Wir stehen ein gegen jede Privatisierung und fordern das auch von allen linken Verantwortlichen in den Räten und Parlamenten ein.
Wir können eine andere Gesellschaft schaffen. Wir können diese Gesellschaft zu etwas besserem machen. Holen wir alle für unser Leben relevanten Bereiche wieder in unsere Hände zurück! Es geht darum eine Welt zu gewinnen.
Machen wir’s öffentlich!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.