Mit großer Sorge betrachtet die Linksjugend die gestrigen Ergebnisse der französischen Regionalwahlen. In diesen hatte der Front National, Frankreichs rechte Partei, landesweit zwischen 28 und 40% der Stimmen erreicht. In wenigstens sechs der 13 Regionen wurde er stärkste Kraft, darunter auch die Grenzregionen Lothringen und Elsass.
„Das Erstarken rechter Parteien, nicht nur in Frankreich, ist eine entsetzliche Entwicklung, die mit einem solidarischen Europa nicht zu vereinbaren ist“, so Roger Zenner, Mitglied des Landessprecher*innenrats der Linksjugend [’solid] Saar. „Die rassistische und europafeindliche Politikerin Marine Le Pen bietet keine Lösungen für die aktuellen Probleme in Frankreich und in Europa. Ganz im Gegenteil: Wirklich niemandem ist mit solch einem Ergebnis geholfen, am allerwenigsten den Menschen, die zur Zeit in Europa Schutz suchen. Mit dieser Wahl werden Menschenleben gefährdet, die Lage im Land wird sich sowohl politisch als auch wirtschaftlich weiter verschärfen. Der Front National, das sind schlicht Faschisten.“
Die saarländische Linksjugend wird sich im Zuge dieser Wahl verstärkt gegen rechte Tendenzen auch in der Grenzregion zur Wehr setzen. „Wir müssen diesen Rechtsruck zudem als Aufgabe verstehen, die politische Bildung aller Menschen zu fördern, damit diese verstehen, dass rechten Bewegungen in Europa kein Raum gelassen werden darf und Nationalismus endlich überwunden werden muss. Es bleibt allein zu hoffen, dass sich die gestrigen Ergebnisse nicht in den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2017 widerspiegeln werden“, so Zenner abschließend.