Nachdem, wie nun bekannt ist, Frauen im Saarland bundesweit die niedrigsten Renten erhalten und bundesweit im Jahr 2030 jede*r zweite*r Rentner*in auf das Grundsicherungsniveau abfallen wird, fordert die saarländische Linksjugend nachdrücklich eine Erhöhung des Niveaus der gesetzlichen Rente. „Manchmal fragen wir uns ja, ob wir überhaupt noch eine Rente bekommen“, so Dennis Weber für die saarländische Linksjugend.
Es sei ein Irrglaube, dass eine Absenkung des Rentenniveaus im Sinne junger Menschen wäre. Im Gegenteil, meint Weber. „Gerade diejenigen, die heute jung sind, die studieren, eine Ausbildung machen, oder Berufsanfänger sind, sind im Alter von Armut bedroht. Eine Festanstellung, die eine Rente überhaupt sichern kann, ist für viele heute eine Illusion. Und sollten junge Menschen doch Glück haben und eine unbefristete Anstellung ergattern, so müssen sie bis zur Vollendung des 67. Lebensjahres arbeiten gehen oder horrende Abzüge hinnehmen. Dies hat mit einen sozialer Politik nichts zu tun und ist in unseren Augen auch schlicht unzumutbar.“
„Es ist daher natürlich auch in unserem Sinne, die gesetzliche Rente zu stärken“, so Weber weiter. „Eine private Zusatzversorgung ist gerade für junge Menschen, die sich oft in befristeten Minijobs finden, einfach nicht zu leisten. Das Geld für private Absicherung ist da nicht vorhanden.“ Für die saarländische Linksjugend sei eine Rente auf einem Niveau von mindestens 53 Prozent, in die die Arbeitgeber wieder mindestens die Hälfte der Versicherungsbeiträge einzahlen und in der Zeiten der Arbeitslosigkeit, der Kinder-Erziehung und der Pflege deutlich stärker angerechnet werden, gerade für junge Menschen wichtig und schaffe Perspektiven. „Außerdem sind natürlich höhere Löhne nötig, um künftige Altersarmut zu bekämpfen. Eine Politik, die alles beim Alten belässt, bedeutet für viele junge Menschen dagegen vorprogrammierte Armut“, so Weber abschließend.