Linksjugend [’solid] Saar begrüßt vorläufiges Aus für Wehrmachtsdenkmal in Riegelsberg

Nachdem die geschichtsrevisionistische „Initiative Hindenburgturm“ die für das Projekt vorgesehenen Spenden an den Gemeinderat zurückgereicht hat, scheint nun vorerst doch kein Wehrmachtsdenkmal in Riegelsberg am Hindenburgturm gebaut zu werden.

„Wir begrüßen den vorübergehenden Stopp des Projekts, das immerhin in den Händen einer Initiative lag, welche mit Nazijargon von „Umvolkung“ sprach und es in Ordnung fand, auch den Verbrechern der SS und der Wehrmacht zu gedenken“, so Dennis Weber, Mitglied des Landessprecher*innenrates der Linksjugend und Vorstandsmitglied der saarländischen Linken.

Dennoch sei man nicht ganz zufrieden mit der aktuellen Entwicklung: „Statt das Projekt jetzt endgültig auf Eis zu legen, plant der Bürgermeister nun offenbar eine andere Form der Gedenkstätte. Davon ist Abstand zu nehmen. Viel eher wäre zusätzlich SPD-Bürgermeister Klaus Häusle dazu aufzufordern, auch von seinen eigenen geschichtsrevisionistischen Aussagen Abstand zu nehmen und sich für diese Entgleisungen zu entschuldigen“, so Weber weiter. Der beste Weg dazu sei, einen endgültigen Schlussstrich unter die Angelegenheit zu ziehen.

Die Demonstration am 13. Februar werde dennoch weiterhin von der Linksjugend [’solid] Saar unterstützt, auch um zu zeigen, dass man sich ein Ende der Angelegenheit wünsche und um ein öffentlichen Zeichen gegen einen sich immer mehr verbreitenden Geschichtsrevisionismus zu setzen.

Quellen:

Antifa Saar, „Antifa Saar hält an Demonstration fest – Initiativgruppe zieht sich aus Planung für Wehrmachtsdenkmal in Riegelsberg zurück“, 4. Februar 2016

Saarbrücker Zeitung, „Gedenkstätten-Projekt vor dem Aus“, 4. Februar 2016

Linksjugend [’solid] Saar, „Linksjugend [’solid] Saar kritisiert die geplante Errichtung eines Wehrmachtsdenkmals in Riegelsberg scharf“, 18. Dezember 2015