Die nun wohl unausweichliche Schließung des Botanischen Gartens der Universität des Saarlandes wird von der Linksjugend [’solid] Saar mit großen Bedauern aufgenommen.
„Trotz tausendfacher Unterstützung aus der Bevölkerung durch Petitionen, Solidaritätsfeste oder kreative Aktionen – die auch wir ausdrücklich unterstützt haben – und dem Einsatz des Fördervereins wird der Garten wohl am 1. April geschlossen werden“, so Dennis Kundrus, Beauftragter für politische Bildung der Linksjugend [’solid] Saar. Zudem danke man ausdrücklich den verbleibenden Mitarbeitenden für ihren großartigen Einsatz für die Einrichtung.
Somit verliert das Saarland also eine wichtige Kultur- und Bildungseinrichtung. „Die nächsten Botanischen Gärten befinden sich nicht in einer für die meisten Menschen erreichbaren Nähe. Zudem steht das Saarland mit dieser Schließung bundesweit alleine da: Kein anderes Bundesland hat keinen Botanischen Garten!“ Verantwortlich für die Schließung ist die Sparpolitik der Landesregierung, welche zudem absolut widersprüchlich sei. „Annegret Kramp-Karrenbauer und ihre Koalition aus CDU und SPD sparen Kultureinrichtungen im Land kaputt und richten dann scheinheilig Rettungsfonds gegen ihre eigene Politik ein, auf die dann aber Einrichtungen wie der Botanische Garten überhaupt keinen Zugriff haben. Das kann man nur als völlig verfehlte Politik bezeichnen“, so Dennis Kundrus weiter.
Die Linksjugend [’solid] Saar sieht den Ausverkauf der saarländischen Kultur- und Bildungseinrichtungen weiter voran schreiten. Dadurch verliere das Land auch immer weiter an Lebensqualität und Attraktivität. So spare man sich die eigene Zukunft kaputt. Wir fordern deshalb einen umfassenden Kulturfond, auf den alle Kultureinrichtungen auch kurzfristig zugreifen können und eine komplette Wende in der Investitionspolitik des Landes, wofür die Schuldenbremse endlich aufgehoben werden müsse.
Quellen:
Saarländischer Rundfunk: „Ein Zeichen der Schwäche“. Ein Nachruf auf den Botanischen Garten. 21. März 2016.