Im Zuge des Workshops zum Thema Antiziganismus am vergangenen Samstag hat sich die Linksjugend [’solid] Saar zusammen mit Interessierten mit der Thematik der Diskriminierung von Sinti und Roma auseinandergesetzt.
Im Workshop wurde sowohl die historische Perspektive des Antiziganismus, als auch die heutigen Zustände analysiert und kritisiert.
Anschließend wurde auch über Möglichkeiten gesprochen, die Befreiung von Ausgrenzung der Betroffenen sowie das Recht auf Mitsprache ermöglichen zu können.
Für uns steht fest: Antiziganismus ist auch heute im Saarland ein verbreitetes Phänomen, gegen das politisches Handeln dringend notwendig ist! „Das Saarland hat bis heute keinen Rahmenvertrag, welcher Sinti und Roma Förderung für Antidiskriminierungs- und Erinnerungsarbeit zugesteht. Es gibt kein explizites Denkmal für die in der NS-Zeit verfolgten Sinti und Roma und an saarländischen Schulen und Hochschulen spielt die Verfolgung der Sinti und Roma in der deutschen Geschichte keine Rolle“, beschreibt Dennis Kundrus, Beauftragter für politische Bildung, die Zustände im Saarland.
Dagegen zeigen antiziganistische Vorfälle, wie beim Bürgerdialog 2014 um die Malstätter Frankenstraße, dass Anitziganismus eine weit verbreitete Einstellung in der Bevölkerung darstellten. „Wenn fast 60% der Deutschen bei Umfragen angeben, sie möchten nicht, dass Sinti und Roma sich in ihrer Umgebung aufhalten, zeigt sich, wie massiv das Problem ist“, so Kundrus abschließend.
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